Der Weg zu Internet of Things
Seitdem die ersten Computer – damals Maschinen von einer enormen Größe – geschaffen wurden, war eines der Hauptziele der Ingenieure, die sie konstruierten, die Effizienz zu steigern, bei gleichzeitiger Verringerung der Größe von Geräten. Im Laufe der Jahre führten diese Bemühungen dazu, dass die meisten Funktionen des klassischen PCs z. B. die Smartwatches bieten – intelligente Uhren mit dem Internetzugang, für den täglichen Gebrauch konzipiert. Mit der Entwicklung der Computer selbst ist der Markt der kleinen Vorrichtungen dynamisch gewachsen, der so genannten Sensoren, die die Daten von der Umgebung empfangen, z. B. Informationen über die Lufttemperatur oder -feuchtigkeit, mit denen sie kommunizieren können.
Extrem wichtig für den IoT-Markt ist auch die Entwicklung in den Bereichen der Lösungen, die die gegenseitige Kommunikation zwischen den Geräten ermöglichen, unter anderem Bluetooth low energy, RFID. Die technologische Revolution, die die gegenseitige Kommunikation von fast jeder Art von elektronischen Geräten ermöglicht, erfordert eine korrekte Nomenklatur, daher wird das erwähnte Umfeld der Geräte heute oft als Internet der Dinge bezeichnet.
Die Lösungen, die noch bis vor kurzem nur in Science-Fiction-Filmen dargestellt wurden, sind schon heute langsam Wirklichkeit. Die Ferntemperatureinstellung zu Hause oder die Überwachung der Lebensparameter der älteren Menschen, die alleine wohnen und die automatische Benachrichtigung der Rettungsdienste, wenn es irgendwelche Abweichungen von der Norm gibt, sind nicht mehr nur eine Projektion der Zukunft. Internet der Dinge ist in fast allen Branchen einsetzbar. Dazu gehören u. a. das Produktions-Management für die Industrie, Verbesserungen in der Logistik, Lösungen, die die Sicherheit und Energieeinsparung für das Bauwesen verbessern. Auf der anderen Seite ist aus der Sicht des Marketings die Entstehung von den Beacons besonders interessant. Die Beacons sind kleine Geräte, die beispielsweise in den Regalen installiert werden. Sie ermöglichen die Bereitstellung von personalisierten Werbebotschaften und Angeboten in Echtzeit für den Kunden, während eines Besuches in einem Laden. Das IoT löst auch solche Probleme, mit denen die Behörden in vielen Städten konfrontiert werden. Verschiedenen Studien zufolge entstehen etwa 30% der Verkehrsstaus durch die Fahrer, die auf der Suche nach einem Parkplatz sind. Die Platzierung der Sensoren auf dem Parkplatz in engen Innenstädten würde den Fahrern ermöglichen, das Parken noch vor der Fahrt zu planen. Die IoT-Werkzeuge werden auch in Kürze bei der Überwachung des Verkehrs eingesetzt. Die Systeme, die mit ihrer Unterstützung entwickelt wurden, werden die Polizei ersetzen, die bislang den Verkehr in Notfallsituationen kontrollierte. Sie werden das schneller und effizienter machen. Ein interessantes Beispiel der Allgegenwart des Internets der Dinge kann ein niederländisches Startup-Unternehmen sein, die Kühe mit Sensoren ausgestattet hat, um verschiedene Parameter zu überwachen. Jede Kuh generiert jährlich 200 MB Daten, auf Grund deren man feststellen kann, ob ein Tier trächtig oder krank ist. Die Möglichkeiten, die die IoF-Werkzeuge zur Verfügung zu stellen anfangen, werden das Umdenken über den Alltag, die Arbeit und Innovation erfordern.
Eric Schmidt, der CEO von Google sagte, dass „bis Ende des Jahrzehnts jeder an das Netzwerk angeschlossen sein wird” (im Original: By the end of the decade, everyone will be connected). Die Revolution, die vor unseren Augen stattfindet, gewinnt eingängige Namen wie: d!conomy von digital economy oder Industrie 4.0. Es wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2020 25 Milliarden Geräte angeschlossen sein werden, wovon die gewöhnlichen Computer, Smartphones und Tablets nur 13 Millionen bilden. Den Markt erobern nun schnell Wearables, die dank der besseren Kontrolle der Stimme und intuitiven Schnittstellen äußerst nützlich sein werden. In den kommenden Jahren kann der Umsatz auf dem IoT-Markt sogar eine Trillion Dollar erreichen, wovon der größte Teil auf Lösungen für die Bauindustrie, Städte und Industrie fallen wird.
Die Magie des IoTs geht weit über eine einfache Verbindung der Geräte miteinander, um einzelne Informationen auszutauschen. Ein so intensiv entwickeltes Netzwerk wird eine unvorstellbare Menge an Daten generieren, die verarbeitet werden müssen, um Informationen zu erhalten, die in einen echten Geschäftsmehrwert zu übersetzen sind. Schon jetzt gibt es viele so genannte Big-Data-Lösungen, die es ermöglichen, bis vor kurzem kostspielige und zeitraubende Vorgänge durchzuführen, und zwar viel schneller und billiger. Die Daten dienen jedoch nicht mehr der Vorbereitung der statischen Berichte oder auch üppigen Visualisierungen. Den Markt erobern Dienstleistungen, die auf Technologien basieren, die bis vor kurzem ihren Platz nur in akademischen Laboren hatten. Der Einsatz von Systemen für Machine Learning, das heißt von solchen, die in der Lage sind, zu lernen, indem sie unsere täglichen Aktivitäten überwachen, wird immer häufiger. Was bedeutet das eigentlich? Zum Beispiel können die Anwendungen, die intelligente Häuser steuern, auf gesammelten Daten basierend, Benutzern vorschlagen, wie sie ihre Gewohnheiten ändern sollen, um den Verbrauch von Medien zu sparen. Die vom IoT erzeugten Daten sind auch äußerst wertvoll dank Technologien wie Predictive Analytics. Derartige Lösungen sind sehr nützlich in der Industrie, wo das Prognostizieren der Nachfrage nach Waren und Data Mining wichtig ist, so dass verschiedene Muster in den Daten zu erkennen sind.
Der IoT-Markt wird sehr schnell wachsen. Die nächsten Jahre werden zeigen, welche Lösungen an Popularität gewinnen, und welche verlieren und nutzlos sein werden. Auch eine große Herausforderung erwartet uns als eine Gesellschaft, da die erwähnte Revolution mit einem ständigen Kampf um den Schutz der privaten Daten verbunden ist. Zweifellos kommen sehr interessante Zeiten für die IT-Branche.
Der Bericht wurde von Mikołaj Kęsy, dem SAP-BI-Berater bei Apollogic geschrieben.
- On 16/10/2015
0 Comments