IT-Trends im Jahr 2016 – die Meinungen von Apollogic-Experten

Schauen Sie sich die wichtigsten IT-Trends im Jahr 2016, die von unseren Experten diskutiert werden. Ich kann Ihnen verraten, dass jeder von unseren Experten die Tendenzen zu beschreiben versuchte, die aus ihrer Sicht für ihr Fachgebiet relevant sind. Daher werden Sie in diesem Text Informationen finden, die über Schlüsselwörter wie User Experience, Big Data und das Internet der Dinge hinausgehen. Vor Ihnen ein recht umfangreicher und sehr interessanter Leitfaden zu den wichtigsten Trends in der IT-Branche – erfahren Sie mehr!

Jacek Rosik, Team Leader des Big-Data-Teams bei Apollogic

In der IT-Welt werden die NoSQL-Technologien in naher Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Im Big-Data-Bereich werden wir auch eine Zunahme der Nutzung von Apache Spark für die Datenverarbeitung beobachten. Dies wird zusammen mit der steigenden Anzahl von Projekten, die die Hadoop-Plattform nutzen, das Popularisieren der SAP HANA Vora Technologie verursachen. Parallel mit der Entwicklung von Big Data werden wir eine Fortsetzung der sogenannten „ditten Welle des Internets” sehen, wie der Boom, der mit dem IoT (Internet der Dinge) verbunden ist, bezeichnet wird. In diesem Bereich beobachtet man die Entwicklung von weiteren, immer einfacheren und billigeren Geräten und Sensoren, so dass die Werkzeuge von Internet der Dinge zugänglicher werden. Daher werden die nächsten IoT-Netze (wie The Things Network) und Geräte-Management-Plattformen entstehen, so dass jeder sie benutzen kann. Folglich werden in jedem dieser Bereiche Startups entstehen, die sich übertreffen werden.

Szymon Mydlarz, Product Manager bei Apsello™ 

Der Weg, den die Hersteller von Werkzeugen für Customer Relationship Management und Vertriebsautomatisierung folgen werden, wird … eine noch größere Automatisierung von Prozessen sein. Was ich damit sagen will? Der heutige Kundendienst erfordert eine Aggregation großer Mengen von Daten von Kunden, die aus vielen sog. „Berührungspunkten“ (omnichannel) stammen. Dieser Punkt kann ein Kauf in einem stationären Laden, ein Besuch auf der Website, auf einem Auktionsportal, ein Kontakt mit dem Service per Chat, Social Media sein… Man könnte die Liste natürlich fortsetzen. Um eine so große Masse von Informationen zu „zähmen“ und Sie in der Praxis zu verwenden, werden die Unternehmen gezwungen sein, ihre Maßnahmen zu automatisieren (u. a. werden sie in Echtzeit auf die Aktivitäten, die durch den Kunden ausgeführt werden, reagieren), zur gleichen Zeit werden sie auf eine starke Personalisierung der Medien setzen. Um ein positives Einkaufserlebnis zu bauen, werden die Unternehmen einheitliche Bedienungsmethoden in jedem der oben genannten Kanäle einführen, Abteilungen innerhalb des Unternehmens fusionieren, so dass sie zusammenarbeiten, und nicht um die Ergebnisse im Rahmen ihrer kleiner Bereiche kämpfen werden.

Was die Vertriebsabteilungen betrifft, werden sie die besten Praktiken überprüfen und das Wissen, das in den Köpfen der Händler steckt, verwenden müssen. Die Vereinheitlichung der Prozesse, aber auf der anderen Seite, die Notwendigkeit, die stark auf die Bedürfnisse einzelnen Kunden eingestellt ist, erfordert die Fähigkeit, mehrere Vertriebszyklen effizient zu verwalten. Die Firma Apollogic verfolgt alle diese Trends und nutzt sie bei der Entwicklung ihrer Produkte, die Vertriebsabteilungen gewidmet sind.

Olga Langowska, ERP-Beraterin bei Apollogic

ERP ist ein Bereich, der am wenigsten empfindlich ist, wenn es um die Neuheiten geht, allerdings auch hier erscheinen Trends und Veränderungen, die mit der technologischen Entwicklung verbunden sind. Die ERP-Systeme nutzen jetzt Cloud-Lösungen, so dass sie auch für kleinere Unternehmen wegen geringeren Kosten verfügbar sind. Diese Art von Technologien nutzen auch Branchen, die bisher so fortschrittliche Technologien nicht verwendet haben, wie die Medizinbranche und die Automobilindustrie. Das gibt auch neue Möglichkeiten für die Schaffung von speziellen Lösungen. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, auf mobilen Geräten Anwendungen, die Daten aus dem System verwenden und sie auf dem Bildschirm, Smartphone oder Tablet darstellen, zu platzieren und all das auf eine übersichtliche und zugleich benutzerfreundlich Weise.

Ein Beispiel kann eine 360˚-Kundensicht-Anwendung sein, die Unterstützung für sowohl die Vertriebs-, als auch die Finanzabteilung anbiete. Sie kann zu diesem Zweck Daten aus SAP On-Premise-Systemen nutzen und um Informationen aus dem Internet und Social Media erweitert werden.

Das ERP-System in der Cloud zu platzieren, passt zum Trend von Outsourcing-Dienstleistungen. Dies bedeutet nicht nur die Kostenreduzierung für die Aufrechterhaltung der Technologie, sondern auch die Popularisierung von der Einstellung der Experten und Berater von außerhalb der Organisation für ein bestimmtes Projekt. Ein Team von Experten permanent einzustellen und deren kontinuierliche Schulungen sind teuer und oft unnötig. Hier gibt es eine Nische für Unternehmen, die den Zugang zu Profis bieten, die nur in der vorgegebenen Zeit arbeiten.

Man muss auch die Richtung erwähnen, in die die Firma SAP geht – innovative Lösungen für die Datenspeicherung und Rechenleistungen, die die HANA-Technologie mit sich bringt, sind eine neue Qualität, die ihre Anwendung in dem ERP-Modul findet. Zum ersten Mal wurde die Innovation im Finanzmodul implementiert und sie ist ein Werkzeug, das auf der einen Seite die Arbeit der Buchhalter (schnelleres Abschließen der Buchungsperiode) verbessert, und auf der anderen Seite zuverlässige und aktuelle Daten für Reporting und Controlling liefert. SAP plant auch Neuheiten für HR-, Logistik- und Vertriebsmodule.

Krzysztof Góralski, Java Developer bei Apollogic

Die Microservices-Architektur mit REST-API ist unter den Web-Anwendungen immer noch in. Es ist auch ein Ort, an dem die DevOps-Abteilungen ihre Fähigkeiten zeigen können, weil sie bereits eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verfügung haben, obwohl sie noch nicht reif genug sind. Allerdings kann man sagen, dass die Microservices-Architektur nicht ohne im DevOps-Bereich trainierte Menschen existiert. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn die Menge von Microservices im Projekt zu wachsen anfängt.

Ein weiterer Trend ist die Reactive Programming. Man kann sich wahrscheinlich lange darüber streiten, ob dies tatsächlich etwas Neues oder nur ein altes Konzept mit einem neuen eingängigen Namen ist. In der letzten Zeit können wir aber einen Anstieg der Popularität von solchen Bibliotheken wie RxJava, Akka oder RxJS beobachten. Offenbar ist RxJava langsam zum Standard für mobile Anwendungen auf Android geworden.

Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass funktionale Programmiersprachen in den Mainstream schreiten – rein funktionale Sprachen werden es vielleicht nicht meistern, aber diese, die mehrere Paradigmen unterstützen, auf jeden Fall. Sie geben den Entwicklern neue Möglichkeiten für die Lösung von Problemen. Durch solche Eigenschaften wie ‘immutability’ passen sie sehr gut in die Multi-Threaded-Anwendungen oder die bereits erwähnte Reactive Programmierung ein.

Eine interessante Entwicklung ist auch das Machine Learning, das zwar noch in den Kinderschuhen steckt (vor allem in Polen), aber dies ist ein sehr interessanter Bereich. Es stellt sich heraus, dass die Entwickler jetzt schon eine ganze Reihe von fortschrittlichen fertigen Tools und Algorithmen wie Amazon Machine Learning, Google Prediction API, TensorFlow, usw. verwenden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ihre Verwendung leicht sein wird, weil sie höchstwahrscheinlich eine sehr große Menge von gut vorbereiteten Daten und sehr gute Kenntnisse auf dem Gebiet der Data Science benötigt.

Lucjan Łajło, SAP-CRM-Berater bei Apollogic

Im Falle von CRM-Systemen spricht man am lautesten von dem Omnichannel-Phänomen. Aus diesem Grunde scheint es wichtig zu sein, eine Software zu liefern, die Offline- und Online-Vertriebskanäle integriert.

Ein weiterer Trend im CRM ist sog. Customer Journey Map, also ein Werkzeug, das eine Strategie für Vertrieb und Marketing auf Basis von historischen Kundenaktivitäten erstellt. Dies erfordert eine genaue Analyse nicht nur der Produkte, die bisher von den Kunden gekauft wurden, sondern auch von ihren Gewohnheiten und Kauftrends. Als Ergebnis werden dem Kunden Produkte angeboten, die an ihn mehr angepasst sind, was sich positiv auf die Gewinne des Unternehmens und Kundenbindung auswirkt.

Einer der wichtigsten Trends im CRM sind mobile Technologien. Derzeit wollen die Kunden in der Lage sein, geschäftliche Entscheidungen in Echtzeit zu treffen, unabhängig von Zeit und Ort, an dem sie sich befinden. Die Kunden schätzen die Einfachheit und Intuitivität von mobilen Anwendungen, daher erfreuen sich bei den SAP-Anwendern die SAP Fiori-Anwendungen einer immer größer werdenden Beliebtheit, die dank einem personalisierten und reaktionsschnellen Interface eine komfortable und angenehme Arbeit bieten.

Mit Sicherheit ist auch die Integration von CRM-Systemen mit Social Media. Die Rolle von Social Media als eine direkte Verbindung zwischen dem Unternehmen und dem Kunden ist unbestritten, ebenso wie die Tatsache, dass Social Media eine wichtige Quelle von Daten über die tatsächlichen Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden sind. So wächst also die Bedeutung von Social-CRM-Systemen, deren Hauptquellen der Daten die Interaktionen und Gespräche sind, die in sozialen Medien geführt werden.

Unter den Trends im CRM kann man auch eine wachsende Verbreitung von Cloud-Lösungen beobachten und daher die Popularisierung des SaaS-Modells. Im SaaS-Modell, in dem Anwendungen auf der Server-Plattform des Anbieters zur Verfügung getellt werden, sind die Installation auf dem Kunden-Computer oder eine Lizenz nicht unbedingt nötig. Mit diesem Ansatz sind die Installations-, Wartungs- und Nutzungskosten niedriger und außerdem sind sie über die Zeit verteilt.

Sebastian Maćkowiak, SAP SRM-Berater bei Apollogic

Der intelligente Bestellvorgang ändert sich – der Druck auf das Sparen wird kleiner und auf das Schaffen von neuen Geschäftswerten und das Öffnen für einen innovativen Ansatz des Lieferanten größer.

Wenn sich das sog. Digitale Unternehmen an die Anforderungen der verstärkten Zusammenarbeit, den Zugang zu Daten und Unternehmensnetzwerken anpasst, können die für die Vorbereitung von Verträgen verantwortlichen Personen viel mehr Einfluss innerhalb und außerhalb des Unternehmens haben. Virtuelle Unternehmen verfügen nicht mehr über die Infrastruktur – ihre Domäne sind Beziehungen und das Wissen, und nicht physische Güter oder Vorräte. Und wenn sich die Geschäftsmodelle ändern, muss sich auch die Art und Weise der Vorbereitung der Bestellungen ändern.

Zu einem der Trends, die den größten Einfluss auf die Art und Weise, wie in Zukunft die Vorbereitung der Bestellungen aussehen wird, gehören die Analyse und Vorausschätzungsinstrumente.

In Anlehnung an das, was wir in der Wirtschaft und auf den Beschaffungsmärkten erwarten, wollen wir die Budgets voraussehen. Durch die Analyse aller verfügbaren Makrodaten in den Lieferketten und außerhalb werden wir in der Lage sein, den richtigen Moment zu wählen, um eine Entscheidung über den Kauf oder einen Spaziergang zum Marktplatz zu treffen. Als Ergebnis werden die Führungskräfte in dieser Kategorie von Bestellungen als Mehrwert wahrgenommen werden, indem sie immer vertrauenswürdigere Berater werden.

Die Vorbereitung von Bestellungen beginnt auch einen größeren Einfluss auf Risikoreduktion zu haben. Die Erhöhung der Intensität der Nutzung von Datenanalyse und Innovation im Bereich zwischen Anbietern und Verbrauchern gibt einen besseren Einblick in Versorgungsketten, was möglicherweise verschiedene Gefahren verhindern kann, die mit Sicherheit, Gesundheit und dem Funktionieren der Lieferkette oder auch mit unbekannten Faktoren verbunden ist, die potenziell dem Ruf des Unternehmens schaden könnten. Der Zugang zu besseren Informationen hilft zu verstehen, wo es Risikoquellen gibt, aber auch  bei schneller Reaktion und letztlich bei der Risikoreduktion.

Łukasz Kaczyński, SAP BO-Berater bei Apollogic

 Das neue Jahr hat gerade begonnen und, wie es so der Fall ist, versuchen wir, zu antizipieren, was es mit sich bringt. Schauen wir mal, welche Erwartungen das kommende Jahr gegenüber der BI (Business Intelligence) haben wird. Laut einer der Vorhersagen werden Schnittstellen und Anwendungen entstehen, die nur zur Durchführung der Datenanalysen für die Massen entwickelt werden. Dieses Phänomen wird parallel zu der Entwicklung von Analytik in der Selbstbedienungsversion wachsen.

Nach anderen Prognosen wird ein weiterer Trend, den man schon in diesem Jahr sieht, noch intensiver werden – noch fortgeschrittene und erweiterte Möglichkeiten der Visualisierung und Präsentation. Die Tabellen mit Datenzeilen werden von den Visualisierungen mit beeindruckenden Grafiken ersetzt werden. Die Form, in der wir diesen Trend sehen werden, sind Anwendungen, die in Suchmaschinen verwurzelt sind und die Daten werden auch auf mobilen Geräten zu sehen sein.

Das Internet der Dinge (IoT) wird sich im kommenden Jahr noch mehr entwickeln. Immer mehr Produkte werden Sensoren haben, die Informationen auf unterschiedliche Weise übertragen werden. Die letzte CES-Ausstellung hat gezeigt, dass dies die Zukunft ist. Vom Auto bis zu den Kühlschränken – alle Geräte werden Informationen generieren, die verwendet und analysiert werden können.

Das Potenzial von Big Data wird noch stärker werden. Im Laufe des Fortschritts von Big Data wird sich die Verfügbarkeit des komprimierten geistigen Eigentums erhöhen und die Big-Data-Analysten werden eine immer wichtigere, entscheidende Rolle spielen. Diese Technologie hat auch eine Zukunft – das kommende Jahr wird für Big Data wahrscheinlich ein Durchbruch sein.

Im Rahmen der Entwicklung des BI-Marktes ist es möglich, dass Unternehmen, die Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten, aggressivere Kampagnen anfangen, um neue Kunden zu gewinnen. Vielleicht werden die Preise für die BI-Lösungen fallen, weil verschiedene Unternehmen ein Stück vom Kuchen abbekommen werden wollen. Dies wird wiederum nicht nur Druck auf eventuelle Preisänderungen ausüben, sondern auch BI mehr frische, innovative Ideen bringen.

Wenn Sie andere Trends, die in der IT-Branche im Jahr 2016 erscheinen sollten, voraussehen, teilen Sie diese bitte in den Kommentaren mit!